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>> Zur
Orientierung:
Sie suchen eine Aus- oder Fortbildung
im sakralen Tanz oder im Kirchentanz?
Das ist ehrlich gesagt gar
nicht so einfach! Wenigstens was die Ausbildung angeht.
Ausbildungen, die diese
Bezeichnung berechtigt führen könnten, gibt es noch nicht. Dabei
verstehen wir als Ausbildung einen mehrjährigen, in der Regel vollzeitlichen
Bildungsgang, der auf eine Berufstätigkeit hin zielt, der in seinem
Umfang und seiner Qualität dem vergleichbar ist, was sich ansonsten
Ausbildung nennt, also einer Lehre oder einem Studium.
An privaten Angeboten im
sakralen Tanz, die sich „Ausbildungen" nennen, fehlt es gewiß nicht.
Aber gemeint sind damit meistens Zweijahres-Kurse mit insgesamt ca. 10-14
Wochenenden Schulungszeit, also nicht mit üblichen Ausbildungen zu
vergleichen. Es sind Fortbildungen, und unter dieser Bezeichnung
läßt sich die Dimension vorstellen, um die es hier geht.
>> Angebote
Wenn
Sie als Referentin/Referent oder Institution selbst Fortbildungen anbieten:
An
dieser Stelle können Sie für Ihre Fortbildung werben! Nähere
Informationen hier.
Fortbildungs-Seminare (Tages-
oder Wochen[end]veranstaltungen):
Derzeit keine Inserate vorhanden.
Fortbildungsgänge (mehrteilige
oder mehrjährige):
>>
Dance&Praise mit
Barbara J. Lins u.a. ab Oktober 2002
>> Projekt
Ausbildungsgänge
Wenn es auch noch keine Ausbildungsgänge
für Kirchentanz gibt, müssen wir dennoch davon reden, und zwar
als solche, die dringlich geschaffen werden müssen. Das Fehlen von
Ausbildungsgängen im Kirchentanz zählt zu den schmerzlichsten
Defiziten dieser Disziplin, ist es deswegen doch kaum möglich, Menschen,
die im Kirchentanz haupt- oder nebenberuflich tätig und anerkannt
werden möchten, entsprechend zu qualifizieren, was zwangsläufig
zur Folge hat, daß Kirchentanz weitgehend auf einem amateurhaften
Niveau verbleibt. Tanz wird zwar gerne sogar für offizielle kirchliche
Vorzeige-Gottesdienste genommen, aber zuständig für eine dafür
hinreichende Ausbildung fühlt sich bislang keine Institution. Andererseits
muß aber man auch ehrlich eingestehen, daß noch keine Institution
ernsthaft und nachdrücklich um die Einrichtung von entsprechenden
Ausbildungsgängen angegangen worden ist. Das muß sich ändern!
Eine Vorarbeit dafür
besteht darin, konkrete Vorschläge für Aus- und Weiterbildungsformen
zu machen einschließlich der inhaltlichen Bestimmung des Fächerkanons.
Die Christliche Arbeitsgemeinschaft Tanz hat nicht nur die Erstellung eines
Curriculums für die Aus- und Weiterbildung als eine ihrer Aufgaben
in die Satzung aufgenommen, es gibt auch einen Ausschuß für
die Erarbeitung dieses Curriculums. (Dieser Ausschuß sucht übrigens
noch einige diesbezüglich erfahrene Mitwirkende.) Als eine erste Orientierung
und Planungsskizze hat Gereon Vogler vor einiger Zeit einmal eine Übersicht
vorgelegt, die verdeutlichen soll, auf welche Aus- und Fortbildungsgänge
man hinarbeiten sollte:
Planungsskizze
zu einem kirchlichen Ausbildungskonzept
in Kirchentanz
I. Integration in bestehende
Ausbildungsgänge
1. Dipl.-Religionspädagoginnen
und -pädagogen (FH) mit dem Berufsbild Gemeindereferentinnen und
-referenten bzw. Diakoninnen
und Diakone:
Integration einer entsprechenden
Lehreinheit in den Fächern Pastoraltheologie, Liturgiewissenschaft
und Didaktik/Methodik
sowie die Integration einer
entsprechenden Aufgabenstellung in die praktische Ausbildungszeit
2. Dipl.-Theologinnen und
Dipl.-Theologen
Integration einer entsprechenden
Lehreinheit in den Fächern Liturgiewissenschaft, Pastoraltheologie
und ggf. Spiritualität
sowie die Integration einer
entsprechenden Aufgabenstellung in die praktische Ausbildungszeit
3. Kirchenmusiker mit A-
(und B-)Examen
Integration einer mehrsemestrigen
Lehrinhaltes als Teilfach „Transformation Musik in Bewegung" mit dem Inhalt
Tanz und Prozessionen in der Liturgie
II. Fortbildungen für
die genannten Gruppen,
d.h. mehrwöchige oder
mehrmonatige „Crash-Kurse" mit Zertifikat
III. Weiterbildungen für
die genannten Gruppen
Seminare, einzelne Wochenveranstaltungen
usw.
1. Bewegungsformen in der
Liturgie (Prozessionen, Gebärden und Haltungen, Liedtänze usw.)
2. Verkündigung durch
Tanz
3. Meditation des Tanzes
4. Leibbezogene Spiritualitätsformen
IV. Weiterbildungen für
ehrenamtlich Tätige
analog zu III.
V. Neuzuschaffende Ausbildungsgänge
und Berufsbilder
1. Kirchentänzer (künstlerische
Ausrichtung) entsprechend dem A-Examen der Kirchenmusiker als Diözesan-
bzw. Landeskirchenreferenten
2. Gemeindetanzpädagogen
entsprechend der FH-Ausbildung der Religions- und Heilpädagogen als
Dekanats- oder Regionalreferenten
3. Geistlicher Leibtherapeut
= ein „Leib- und Seel-Sorger" in einem ausdrücklich therapeutischen
Verstädnis des christlichen Glaubens als z.B. Mitarbeiter in kirchlichen
Lebensberatungsstellen
Gereon Vogler
Diese Übersicht
kann nicht mehr sein als ein erster Orientierungsrahmen. Herzlich wird
dazu eingeladen, sich nähere Gedanken zu den einzelnen Bildungsgängen
zu machen und diese dem Ausschuß der CAGT mitzuteilen.