Nicht
nur hier, inzwischen sprechen viele Personen namentlich vom "Kirchentanz".
Das Wort ist mittlerweile ein Begriff. Die Engagierten dieses Tuns
haben inzwischen ein entsprechendes Selbstverständnis und -bewußtsein
gewonnen, daß sie von ihrer Sache mit großer Selbstverständlichkeit
als "Kirchentanz" reden. Vielleicht wäre dies nicht
weiter bemerkenswert, wenn sich da nicht ein gewisser Widerstand
insbesondere bei den Tänzerinnen und Tänzern, die vom
professionellen Tanz her kommen, regte, den man nicht zu schnell
übergehen sollte. Immerhin sind diese Tänzerinnen und
Tänzer sehr erfahrenen, sehr ausgebildet und sehr sensibilisiert
im Tanz, in der Regel weit mehr als die allermeisten Kirchentänzerinnen
und -tänzer. So schrieb mir eine professionelle Tanzpädagogin:
"Was macht den Tanz zum Kirchentanz? ... Es kann für mich
nicht a priori den Kirchentanz geben. ... Die Kirchenmusik kann
sich auf eine gewachsene Tradition berufen, nicht so der Kirchentanz',
den es realistisch betrachtet nicht gibt." Das klingt danach,
als habe man das Kind bereits vor seiner Geburt getauft, als habe
das, was man mit dem Begriff bezeichnet, noch keine Konturen, noch
keine benennbaren Eigenschaften. Oder es ist die "Vereinnahmung
eines bestimmten Tanzstiles, der sich dann als Kirchentanz'
manifestiert".
So, oder so, in dem Maße, in dem Tanz in der Kirche in die
Öffentlichkeit tritt wird, taucht verstärkt die Frage
auf, was denn überhaupt unter Kirchentanz zu verstehen ist
und ob man diesen Begriff besser vermeiden oder besser verwenden
sollte. Darum an dieser Stelle ein Antwortversuch.
Also: Was soll
mit "Kirchentanz" gemeint sein? In der kurzen Geschichte
dieses Wortes entdeckt man erste Vorkommnisse (da ist die Rede von
"Kirchentänzen" usw.) schon früher, aber der
heutige Begriff in seiner Verbreitung geht vor allem auf Anke Kolster
zurück. Die spätere Gründungsvorsitzende (1997-2000)
der Christlichen Arbeitsgemeinschaft Tanz war während eines
Studienaufenthaltes in den USA Mitglied der Sacred Dance Guild geworden
und fand nach ihrer Rückkehr nach Deutschland im Wörterbuch
das "sacred dance" nicht vor, aber unter "sacred
music" die Übersetzung "Kirchenmusik". Solchermaßen
inspiriert entschied sie sich dafür, die eigene Sache künftig
"Kirchentanz" zu nennen. Während viele Menschen in
dieser Zeit weder sich mit "Kirche" identifizieren wollten
noch sich eine solche Innovation wie "Kirchentanz" hier
vorstellen konnten, fand Anke Kolster ihre Vorstellung von Kirche
weit genug, um darin auch mancherlei Arten von Tanz Platz finden
zu lassen. In der Tat ging es ihr darum, in der Kirche zu tanzen,
was sie von denen unterschied, die mehr oder weniger kirchenunabhängig
"sakralen" Tanz praktizieren wollten. Als Kolster 1998
eine ausführliche Übersicht mit 158 Anleiterinnen und
Anleitern veröffentlichen wollte, die entweder sich zum Tanz
in der Kirche im soziologischen oder architektonischen Sinne bekannten
oder ihr Tanzen in den kirchlichen Kontext einordneten, wünschte
sie sich den "Kirchentanz" in den Titel, und trotz einiger
Bedenken verlegte ich dann diese Sammlung unter dem Titel "Angebot
Kirchentanz. Eine Übersicht für Tanz im kirchlichen Leben".
Etwa zwei Jahre später folgte ich ihr insofern, als daß
ich im Internet ein Portal namens "www.kirchentanz.de"
gründete. Ebenfalls zurück auf Anke Kolster ging die Idee
des "Kirchentanz-Festivals" der Christlichen Arbeitsgemeinschaft
Tanz, das erstmals Pfingsten 1999 in Echternach stattfand. Durch
unsere Werbung und unsere Arbeit machte die Bezeichnung Schule,
setzte sich durch - und trug auch zu einen neuen Selbstbewußtsein
der Sache bei. So war auf dem Symposium der Christlichen Arbeitsgemeinschaft
Tanz im Januar 2002, das sich dem Dialog der Musik und des Tanzes
in der Kirche widmete, fortwährend die Rede von dem Verhältnis
von Kirchentanz und Kirchenmusik ("Frau Kirchenmusik trifft
Herrn Kirchentanz", Manfred Büsing), wohl wissend, daß
hier eine noch unetablierte auf eine schon lange arrivierte Disziplin
traf und es sich deswegen empirisch ganz und gar nicht um zwei gleichrangige
handelt. Aber daß in ihrem Bemühen und in ihren Intentionen
beide Disziplinen in einem Atemzug genannt werden können und
auch sollten, das war unstrittig.
Doch zurück
zu der Frage, was denn nun mit "Kirchentanz" gemeint ist:
kirchlich orientierter Tanz, nicht mehr und nicht weniger - so meine
These. Oder mit Gabriele Koch (in: Spiritualität in Bewegung.
Tanz als Gestalt religiösen Lebens, Viersen 2002, Seite 14):
"Insbesondere im evangelischen Bereich ist der Begriff Kirchentanz'
für jede Art von spezifisch christlich und gemeindlich orientierten
Tanz gebräuchlich." Man müßte besser etwas
weiter ausholen, aber mit Ausnahme der konfessionellen Zuordnung,
die eben auf Anke Kolster zurückgeht, ist m.E. Gabriele Koch
zustimmen. Zum einen ist die Charakterisierung "spezifisch
christlich und gemeindlich orientiert" zutreffend, weil sich
so das Kirchesein generell definiert, also im Glauben an Jesus Christus
und in diesem Glauben in der Verwiesenheit auf die Gemeinde. Zum
anderen ist hier die Rede von "jeder Art von Tanz" berechtigt,
weil wir alle es von Anfang an so gesehen haben (vgl. die erwähnte
Zusammenstellung von Anke Kolster): Liedtänze, Meditatives
Tanzen, Ausdruckstanz, Prozessionstänze, Bibel-Tanztheater
usw., sofern sie kirchlich orientiert sind, fallen in diesem Sinne
alle unter den Begriff des Kirchentanzes. Dieser meint also nicht
einen Stil, sondern eine Zuordnung oder Verortung. Das sollte klar
gesehen und gesagt werden.
Denn im Gespräch
äußern Tänzerinnen und Tänzer einen anderen
Eindruck. Wohin sie kommen, scheinen bestimmte Stile den Kirchentanz
zu repräsentieren: Es sind die ubiquitären Formen des
Meditativen Tanzens, Segenstänze und -gesten, verschiedene
bzw. dann doch ziemlich ähnliche Reigenformen. So sieht Kirchentanz
faktisch meistens aus. Professionelle Tänzerinnen und Tänzer
wenden nun aber zu Recht ein, daß diese Formen nur eine Weise
von Tanz darstellen, und zwar eine, in der sie sich wegen des begrenzten
Repertoires der Ausdrucks- und Raumformen ziemlich begrenzt fühlen.
Grundsätzlich werden die meisten Engagierten im sakralen Tanz
sicher weitere Tanzformen im Kirchentanz zulassen, und es gibt viele,
die sich auf andere Stile einlassen. Dennoch ist das Erscheinungsbild
des Kirchentanzes zweifellos von den Reigenformen und von typischen
Gebärden dominiert.
Eine andere benannte Begrenzung liegt in der Symboldeutung. Vielfach
dominiert auch hier eine im Stil des Meditativen Tanzens oder man
trifft auf (recht flache) Versatzstücke beliebiger Provenienz.
Es wird dargestellt, getan als ob, simplifiziert, was weder an die
Tiefe christlicher Tradition heranreicht noch menschlichen Grunderfahrungen
entspricht. (Beispielsweise lassen die Handbewegungen bei diversen
Segenstänzen durchaus an ein Duschbad denken.)
Nicht zu vergessen
sind die häufigen Diskussionen darüber, ob Kirchentanz
oder sakraler Tanz allgemein unbedingt ganz einfach und für
Tanzlaien mühelos realisierbar bleiben muß. Damit werden
erhebliche Schätze dessen, was Tanz sein und leisten kann,
außen vor und unbeachtet gelassen - was man, wie immer, wenn
die Schätze nicht sieht, zu einer gewissen Verarmung führt.
Vordergründig wird diese Forderung nach der Einfachheit in
der Regel mit dem Verlagen nach spiritueller Authentizität,
seltener (etwa bei A. R. Sequeira) gemeindetheologisch begründet.
Zuweilen wird auch Künstlerisches als Künstliches behauptet
(was bei der manieristischen Geschichte des Tanzes freilich naheliegt).
Dahinter sind jedoch massive Vorbehalte und offene Ablehnung gegenüber
professionellem Tanz pauschal nicht zu übersehen. Positive
Äußerungen zum professionellen Tanz sind in der "Szene"
des sakralen Tanzens etwas ausgesprochen Seltenes. Dies muß
zunächst einmal erheblich überraschen, denn diese Antipathien
gründen nicht z.B. auf einem zurückliegenden Konflikt,
der hier Konsequenzen offenbarte. Es hat in der Vergangenheit ja
kaum Berührungspunkte zwischen dem sakralen Laientanz und dem
professionellen Tanz gegeben, zudem wirken bekannte "Abkömmlinge"
vom professionellen Tanz wie z.B. Gisela von Naso (oder auch Nanni
Kloke) sehr verbindend und gar nicht konfrontierend. Wie kommt's
also?
Vermutlich hat die Distanz zum professionellen Tanz mit drei Momenten
zu tun: Zum ersten gilt für etwa das Meditative |
|
Tanzen
und vergleichbare Tanzformen ausnahmsweise einmal nicht der Satz,
daß die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt
haben. Für die meisten Menschen, die nicht ganz unbegabt oder
völlig ungelenk sind, ist beim Meditativen Tanzen schon sehr
früh der Zeitpunkt gekommen, wo sie "drin" sind,
wo sie im guten Sinne "mitschwimmen" oder einschwingen
können und keine leibliche oder kognitive Leistung mehr erbringen
müssen, wo sie ein volles Erlebnis haben. Degegen muß
man beim ambitionierteren Tanz üben, üben und nochmals
üben und braucht sehr viel Frustrationstoleranz. Bei einem
solch einfachen Tanz kann man sich alsbald einmal fallen lassen
- ein für viele Menschen dringend erforderliches Empfinden
-, und deshalb müssen einfach immer dann Aversionen entstehen,
wenn an diese Menschen und Kreise ein Anspruch nach Körperschulung
herangetragen wird.
Verwandt mit dem Wunsch, in seinem guten Empfinden nicht durch Ansprüche
gestört zu werden, ist wohl auch die einfache Logik, daß
bei einem höheren Anspruch viele Anleiterinnen sich ihrer Position
beraubt und in eine Schülerinnen-Position zurückversetzt
fühlen müßten. Es hat nichts mit Despektierlichem
zu tun, wenn man feststellt, daß in den letzten Jahren doch
erstaunlich viele Menschen im Bereich des sakralen Tanzens danach
getrachtet haben, Anleitende (z.B. "Sacred-Dance-Lehrerin")
zu werden. Lehren macht (wenn man es mit Lernwilligen zu tun hat)
sicher mehr Freude als Lernen, von daher kann man verstehen, wenn
jemand wenig Neigung verspürt, sich in seinem tänzerischen
Vermögen mit um ein Vielfaches besser Ausgebildeten zu vergleichen.
Die dritte Problematik besteht wohl darin, daß sakraler Tanz
ganz nach innen führen soll, Bühnentanz jedoch zum Sich-Zeigen
zu nötigen scheint. Nur eine mediative Tanzweise scheint die
Innerlichkeit zu gewährleisten, ein künstlerisches Tanzen
dagegen sie zu zerstören. Ganz anders als beispielsweise in
Asien spielt die optische Wahrnehmung und Wirkung des Tanzes beim
hiesigen sakralen Tanz eine nur ganz untergeordnete Rolle bzw. wird
häufig als störend abgelehnt.
Insgesamt vermittelt sakraler Tanz etwa als Meditatives Tanzen Geborgenheit,
Sicherheit und Innerlichkeit. Professioneller Tanz scheint dem geradezu
entgegenzuwirken und kaum etwas zu beinhalten, was hier gewünscht
wird. Warum also sollte man sich dann damit aufhalten? Wenn subjektiv
ein volles spirituelles Erleben schon in einer praktizierten Tanzweise
zustandekommt, warum sollte man dann noch anderes, Schwierigeres
suchen? Kein Wunder also, daß es andere Tanzweisen, insbesondere
anspruchsvollere, schwer haben, einen ebenbürtigen Stellenwert
im Kirchentanz zu finden.
Es mag vielleicht
der Eindruck entstehen, als würde ich gerne an den Akteuren
des sakralen Tanzens herumkritisieren. Aber das wäre ein Mißverständnis,
mir geht es um den Kirchentanz, um das, was Tanz in der Kirche sein
und leisten könnte, und es geht mir darum, wie man zu diesem
vollen Spektrum und zu einer vollen Qualität hinkommen kann.
Es muß doch zweifellos der Befund betrüblich stimmen,
daß es - sehr pauschal und vielleicht wirklich zu verkürzt
gesprochen - hier auf der einen Seite Menschen mit viel "Inhalt"
und wenig Tanzkenntnissen gibt und auf der anderen Seite Menschen
mit reichlich Tanzkenntnissen, aber teilweise ziemlich mageren Inhalten,
denn der zeitgenössische Tanz bietet wirklich meistens nicht
gerade umwerfende Botschaften. Freilich kommen hier nicht eins und
eins zusammen, viele Tänzerinnen und Tänzer haben gar
kein Interesse an der Kirche, man kann auch nicht Tanzstile und
Choreographien kurzerhand in die Kirche verpflanzen; da ist noch
ein langer Weg zu gehen und manches mit viel Ausdauer zu entwickeln.
Aber in jedem Fall können die Kirchentänzerinnen und -tänzer
noch sehr viel vom Bühnentanz lernen, denn die Defizite sind
tatsächlich da. Der Kirchentanz zu Beginn des 21. Jahrhunderts
hat seine ersten Schritte sicherlich schon längst hinter sich,
aber jetzt müßte es genauso längst an der Zeit sein,
über das künftige Ganze des Kirchentanzes handfest zu
sprechen. Das Ganze, in dem man nicht nur auszählt, was alles
im Kirchentanz sein kann und darf, sondern dies auch - dann hoffentlich
überzeugend - erleben kann. Dazu gehören dann alle Stile
und alle Qualitätsstufen von Tanz faktisch hinzu.
Denn es geht
ja nicht darum, den kirchlichen Laientanz in irgend einer Weise
zu schmälern - im Gegenteil! Er ist und bleibt die Voraussetzung
für den Kirchentanz überhaupt. Gemeinden und Gemeindemitglieder
müssen aus der eigenen Erfahrung einen Zugang zum Tanz haben,
sonst laufen alle weiteren Entwicklungen ins Leere. Aber es gibt
noch mehr als den kirchlichen Laientanz.
Nehmen wir wieder einmal die "große Schwester" des
Kirchentanzes, die Kirchenmusik, zur Veranschaulichung: Mit der
Stilvielfalt tut man sich zwar auch in der Kirchenmusik schwer,
aber es gibt unbestreitbar neben der Gregorianik das Neue Geistliche
Lied und die Mozart-Messe. Unbestritten ist fernerhin die Koexistenz
von Gemeindeliedern und Kirchenchor, von Orgelbegleitung und Orgel-Vorspiel,
von Kantor/in und Blechbläsern, von singenden Gemeindemitgliedern,
Kirchenchorangehörigen, neben- und hauptamtlichen Kirchenmusikern.
Wo es einen hervorragenden Organisten gibt, wird weder der Gemeindegesang
noch der Kirchenchor überflüssig, im Gegenteil, zur anerkannten
Qualität gehört die Integrationsfähigkeit ins Ganze.
Zurück zum Kirchentanz: Eine von einem professionellen Tänzer
vorgebrachte Verkündigung stellt mitnichten den Reigentanz
im Frauengottesdienst in Frage, die ehrenamtliche Tanzgruppe animiert
die Gemeinde zur leiblichen Gebetsweise im Gottesdienst - und rekrutiert
sich natürlich aus der Gemeinde. Eins geht nicht ohne das andere,
wenn nicht Verarmung oder Verkrüppelung geschehen soll.
Deshalb ist
Angst, Antipathie oder Desinteresse im Kirchentanz völlig fehl
am Platze. Kirchentanz ist die Summe der Charismen im kirchlich
orientierten Tanz. Um den Kirchentanz zur Blüte wachsen zu
lassen, werden alle gebraucht, die Laien wie die Professionellen,
die einzelnen wie die Gruppen, die Reigentänze wie die Performance.
Dabei ist eine solche Integration nicht eine vielleicht simple Harmonisierung
nach dem Motto: Wir haben für alle Platz. Nein, vielmehr läßt
sich theologisch wie pragamtisch sagen, daß alle Charismen
zum Aufbau und zum gelingenden Leben der Gemeinde (Kirche) nötig
sind. Sonst nämlich fühlen sich Menschen nicht angesprochen
und Einseitigkeiten machen sich breit, die Qualität leidet
und macht dann leiden, Ausdrucks- und Erfahrungsmöglichkeiten
können nicht vermittelt werden usw. Solche angedeuteten Defizite
sind nun beileibe keine düsteren Gedankenspiele. Sie sind (ob
düster oder nicht) Realität: Es fühlen sich Menschen
erst oder vermehrt durch Tanz angesprochen. Es fühlen sich
aber auch Menschen durch mangelhaften Tanz unwohl. Der Tanz ist
ein hervorragendes Mittel im Dienst und in der Freude des christlichen
Glaubens, allerdings nur, wenn er dieselben Richtung und Breite
dient. Darum brauchen wir einen Kirchentanz, der das Ganze im Blick
hat und sich nicht auf Erfüllung gruppenspezifischer Stile
beschränkt. In der Konkretion einer solchen Feststellung haben
wir noch eine ganze Menge zu tun.
So möchte
ich intern, zu den Aktiven hin argumentieren. Nach außen,
zu denen, die anfragen, würde antworten: Es gibt sehr wohl
Kirchentanz. Mag seine Tradition noch sehr kurz und schmal sein,
mag er noch viele Stile vermissen lassen, mag es dort noch oft an
Qualität und Ideen fehlen, mag man ihn wegen seiner Begrenztheiten
nicht mit dem Großen der Kirchenmusik vergleichen wollen -
es gibt dennoch den Kirchentanz, und zwar als das Ganze des kirchlich
ausgerichteten Tanzes, weil es Menschen gibt, die dieses Ziel verfolgen.
So wie es immer Kirche geben hat, gibt und geben wird, selbst wenn
es noch so düster darin auszusehen schien oder scheint, weil
es Menschen gab, gibt und geben wird, die eine christliche Gemeinde
bilden, so gibt es heute den Kirchentanz ungeachtet seiner faktischen
Qualität und seiner noch so kleinen Tradition, weil sich tanzende
Menschen dazu aufgemacht haben. |